Nierstein. Unzertrennlich mit dem Roten Hang verbunden. Und damit auch eine Rebsorte, die sich wie keine andere auf diesen Böden wohlfühlt; Riesling. So wie jener vom Weingut Strub, der schon in der Nase keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, woher er kommt; von einem der besten Schieferböden Deutschlands. Was für ein feiner Duft, zärtlich untermalt von weißem Pfirsich und ein paar frischen Zitrustönen. Der Rest ist Mineralik pur.
Richtig los geht´s aber dann im Mund sowie der Tropfen auf der Zunge aufschlägt. Grip ohne Ende, Saft und Dichte, Kraft und doch auch eine eben solche Eleganz. Roter Schiefer überall, am Gaumen weht der ganze Rote Hang vorbei. Erst langsam gräbt sich aus all der beeindruckenden Mineralität reife Frucht an die Oberfläche durch. Der Pfirsich hebt ganz frech die Hand, Zitrusfrüchte machen sich bemerkbar,
am Ende aber spielen sie die Zweite Geige. Zu dominant macht sich Schiefer an sein Werk und verzaubert Zunge wie auch Gaumen. Wer diesen Wein im Mund hat, fängt unweigerlich zum Spielen mit ihm an. Der Trinkfluss ist gewaltig, das Mundgefühl schlicht traumhaft. Ein Ortswein wie er besser nicht sein kann. Und das bereits für fröhliche 10 EURO. Wenn das kein Grund ist, sich von diesem flotten Tropfen einiges auf die Seite zu legen.