Die Reben wurden 1966 gepflanzt, das ist wirklich ‚alt‘. Als Erstes fällt beim Hineinriechen die Rauchnote auf, es erinnert an nasse Steine nach einem Sommerregen.
Da ist keine Frucht, nirgends, wenn überhaupt, dann könnte es rohe Quitte sein die man riecht. Diese herbe Note dieser Frucht ist zu riechen. Die alten Rebstöcke lassen kein Urteil auf den ersten Schluck zu, der Wein muss atmen, braucht Zeit und Luft, um zu zeigen was in ihm steckt. Und das ist wahrlich nicht wenig. Mineralisch griffig, er reizt das Zahnfleisch, setzt selbstbewusste Akzente im ganzen Mundraum. Dabei ist er überhaupt nicht mächtig, eher eindringlich, nachdrücklich. Hinterlässt einen feinen Gerbstofffilm auf der Zunge und im Mundraum, der Maischeanteil ist zu spüren. Authentisch, ganz klar fränkisch. Ein Wein mit Charakter - der voraussetzt, dass man sich mit ihm auseinander setzt. Es lohnt sich. [10,00 Euro]